Im alten Rom soll sie als Symbol für Schönheit und Reichtum gegolten haben, im vorletzten Jahrhundert als Erkennungszeichen des Prekariats, zwischendurch als Lausbuben-Emblem und seit Brigitte Bardot als verführerisch: Die Zahnlücke. Diastema nennt man das kleine Nichts zwischen den beiden vorderen Schneidezähnen medizinisch korrekt.
2022 darf sich zum Glück jeder aussuchen, ob er die Lücken nun hübsch findet oder doch lieber korrigieren lassen möchte. Welche Möglichkeiten es dazu gibt, und warum es hierbei nicht immer nur um ästhetische Fragen geht, lesen Sie hier.
Wozu soll man Zahnlücken füllen?
Zahnlücken klaffen potentiell nicht nur zwischen den vorderen Zähnen auf, wo sie wahlweise Sex-Appeal oder jugendlich-frechen Charme verströmen können – sondern können im gesamten Mundraum entstehen. Auch sind sie nicht nur eine Frage des Geschmacks: Tatsächlich können sie je nach Lage, Größe und Schwere ernste Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Denn fehlende Zähne hinterlassen Leerstellen im Gebiss. Werden diese nicht geschlossen, kann es passieren, dass sich auch Nachbarzähne neigen – während die gegenüberliegenden Zähne ins Leere beißen und sich ihrerseits verschieben können. Der ganze Kauapparat kann in solch einer Kettenreaktion außer Kontrolle geraten. Und selbst im mildesten Fall kann solch eine Entwicklung zu chronischen Verspannungen in Nacken und Kiefer führen. In anderen Worten: Zahnlücken sind nicht einfach nur süß – sondern für manche Menschen auf Dauer kreuzgefährlich.
Wodurch entstehen Zahnlücken?
Zahnlücken können nicht nur an ganz verschiedenen Stellen auftreten, sondern auch ganz unterschiedliche Ursachen haben: Das Diastema ist bei vielen Menschen einfach genetisch bedingt – und selten gesundheitsbedenklich.
Anderen Zahnlücken geht vielleicht ein Unfall voraus – und nicht wenige Zähne verschieben sich außerdem aufgrund von zahnfleischentzündungsbedingten Wanderungen: Dann führt im schlimmsten Fall der Verlust des ganzen Zahns zur Lücke. Nach solchen Begebenheiten kann ein zahnchirurgischer Eingriff Sinn machen, um Schlimmeres zu verhindern. Natürlich können sich auch Menschen aus rein kosmetischen Gründen zu einer Korrektur entscheiden.
Die Zahnlücke preiswert schließen: mit Kunststoff oder Komposit
Eine kostengünstige und unkomplizierte Lösung ist die Komposit- oder Kunststofffüllung. Das Material besteht zu etwa 20 Prozent aus Kunstharzen und zu 80% aus anderen Füllstoffen, wie Quarz-, Keramik- oder Glaspartikeln. Es kann der der individuellen Zahnfarbe angepasst werden und erreicht mittlerweile Haltbarkeiten von bis zu sieben oder acht Jahren – bei guter Pflege und regelmäßiger professioneller Zahnreinigung auch mehr. Eine Lücke kann beispielsweise mit einer Schichttechnik geschlossen werden, indem man beide Zähne mit dem Komposit verbreitert und bei Bedarf auch verlängert. Auch für Lücken im Backenzahnbereich eignet sich die Lösung – denn kauen ist damit kein Problem.
Die Zahnlücke provisorisch schließen: mit einem Interims-Zahnersatz
Wie bereits erwähnt, können Zahnlücken Gebiss und Gesundheit gefährden. Daher macht es manchmal auch Sinn, sie provisorisch zu schließen: Etwa wenn Zähne entfernt wurden und vor der Weiterbehandlung noch einige Zeit ins Land gehen muss, damit Knochen, Wunden oder Zahnfleisch ausheilen können. Dafür eignen sich sogenannte Interimsprothesen: Der herausnehmbare Stellvertreter-Zahn soll das Wandern oder Kippen der Nachbarzähne verhindern und dem Knochenschwund entgegenwirken, bis der notwendige operative Eingriff durchgeführt werden kann – in der Regel sind dies sechs bis acht Wochen.
Der Hollywood-Effekt: Zahnlücken mit Veneers schließen
Hier werden hauchdünne Keramikschalen auf die zu korrigierenden Zähne aufgeklebt – und zwar zahnschmelzfreundlich. Eine Zahnlücke mit Veneers zu schließen hat seinen Preis: zwischen 300 und 2000 Euro pro Zahn kann man dafür rechnen – doch das neue Lächeln kann sich in aller Regel wirklich sehen lassen. Und bei Menschen mit wirklich großen Leerstellen besteht zu guter letzt auch noch die Möglichkeit, Implantate einzusetzen –
das lohnt sich aber nur, wenn auch wirklich mindestens ein ganzer Zahn fehlt.
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